Archive for octubre, 2007
Aktueller Rundbrief
Aktueller Rundbrief Nr. 4 / Oktober 2007:
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Interessiert? Bitte schick mir ein Mail und ich nehme Dich gerne
in meinen Rundbriefverteiler auf.
Innovationsmesse im Parque de Ciencia
Heute Freitag fand im Parque de Ciencia in Estelí eine Innovationsmesse von und für Studenten statt.
Durch den lehmigen Boden fanden sogar die Eis-Verkäufer den Weg, allerdings fruchteten deren Geschäfte bei dem nassen Wetter nicht sonderlich
Don Felipe
Unser Guide Bismark mit Solarpanel
Wir führten verschiedene Wettbewerbe durch:
Dominó
Ping Pong
Ajetrez (Schach)
Zudem bewertete eine Jury die Programmierkünste von einigen ICT-Studenten
Daneben gabs allerlei zu den verschiedenen Studienrichtungen zu sehen
und die Comida (Essen) durfte natürlich auch nicht fehlen!
am Schluss müssen die Tische und Stühle natürlich wieder weggebracht werden. Nach lateinamerikanischer Art…
Etwas Beruhigung nach heftigen Niederschlägen vor dem Wochenende
Bis am vergangenen Samstag hat sich der Regen keine Pause gegönnt – und somit auch den Menschen und dem Land nicht. Teilweise heftige Überschwemmungen waren die Folge. Am Samstag war ich in Condega am Fluss, um die Brücke zu sehen. Wo in der Trockenzeit nichts und in der normalen Regenzeit so etwas wie die Lütschine durchfliesst, befand sich ein etwa 60 Meter breiter, reissender Fluss mit Unmengen von Wasser. Die Brücke war nicht zu sehen, komplett unter Wasser. Eindrücklich.
Glücklicherweise hat sich die Situation nach 6 Tagen Dauerregen nun etwas beruhigt, zumindest kann das Wasser nun abfliessen. Bereits sind neue Regenfälle angekündigt; Ende Oktober wird die Regenzeit dann jedoch ein Ende finden.
Bei uns im Haus ist es unangenehm feucht, das Wasser zieht die Wände hoch und drückt teilweise durch, aber grundsätzlich haben wir keine Probleme.
Gerade so heftig wie in Chinandega siehts bei uns glücklicherweise nicht aus (Foto: La Prensa http://www.laprensa.com.ni)
In den betroffenen Gebieten ist die Defensa Civil aktiv und evakuiert – falls notwendig – ganze Quartiere.
Nasse Füsse, lästige Computerprobleme und trotzdem Wohlfühlstimmung
… es ist grad ein wenig still geworden auf diesem BLOG … immerhin zeigt mir die Reaktion aus dem mittlerweilen kühleren Schweizerland, dass er gelesen wird ;-)
Nasse Füsse
Nachdem sich die Regenzeit die ersten Monate sehr zurückhaltend gezeigt hat, scheint sie nun das nachholen zu wollen, was bis anhin ausgeblieben ist. Seit drei Tagen regnet es fast ununterbrochen, und während Stunden heftig. Die Menschen in der Nähe vom Fluss leiden, für mich ist es lediglich etwas lästig. Und ich merke, dass ich es mir nicht mehr gewohnt bin. Verwöhnt von den vielen vergangenen Sonnenstunden.
Gestern bin ich um viertel nach Fünf morgens auf den Weg zum Busbahnhof aufgebrochen, um nach Managua an einen Informatikkongress zu fahren. Auf der andern Seite der Haustüre stand ich schon knöcheltief im Wasser, die Strassen in Estelí waren wassergefüllt. Sogar die Taxis zeigte sich rar, so stieg ich dann 2 Stunden später in Managua immer noch bis auf die Unterwäsche durchnässt (oder: «nebelfeucht» , dieses faszinierende Wort habe ich vom Hausverwalter in Aarberg, welcher seinerseits erklärte, wie der Parkett aufgezogen werden muss, damit sich das Holz nicht wellt….) aus dem Bus. Um den restlichen Tag in einem bitterkalt klimatisierten Raum zu verbringen. Nun, am Nachmittag waren es dann nur noch die Socken, welche mich an den Tritt ins Nass erinnerten.
Markus hat mich gefragt, warum ich denn eigentlich nicht die Schuhe ausgezogen habe, und barfuss gegangen bin?
Nun, ich hab diese Möglichkeit schlicht und einfach gar nicht gesehen. Wie auch andere für mich fremde Dinge wohl immer noch an mir vorbeigehen. Heute aber, als ich beim nach Hause gehen zwei nassglänzende Strassenzüge durchqueren musste, hab ich keine Sekunde gezögert – und barfuss die Schuhe trocken heim gebracht.
Lästige Computerprobleme
Mein Laptop signalisiert mir seit einigen Tagen mit einem knochendurchdringenden hässlichen BEEP (für Insider: 1 x lang, 2 x kurz = Grafikkarte) dass er nicht so ganz zufrieden ist. Nachdem sich nun – selbstverständlich habe ich überhaupt nichts gemacht :-) – auch noch mein Vista-Betriebssystem eher für «hasta la vista» entschieden hat, muss ich wohl oder übel demnächst mein Ego über Board werfen und akzeptieren, dass das Teil aus Garantiegründen in die Schweiz zurück muss. Ach – was mach ich mir Sorgen, es gibt weitaus wichtigeres als materielle Dinge, aber mir wird immer wieder bewusst, wie ich mich an meine Kommunikationsmittel gewöhnt habe.
und trotzdem Wohlfühlstimmung
Das wichtigste zum Schluss: es geht mir sehr gut hier; habe (nicht nur nassen) Fuss gefasst und freue mich auf die Zeit, welche noch vor mir liegt. Und verspreche, auch den BLOG in Bälde wieder zu füttern.