Semana Santa – Die Osterwoche

Semana Santa ist die Ferienwoche schlechthin in Nicaragua. Die Arbeit wird niedergelegt und da es sich zudem um den heissesten Monat des Jahres handelt, suchen die Menschenmassen vor allem eines: Meer, Fluss oder ein Schwimmbecken.

Letzteres steht in dem Betrieb meiner Schwiegereltern, im «Campestre La Granja» in Condega. Und wie jedes Jahr hilft die ganze Familie mit und packt an. Miriam Fabiola und ich stehen seit Montag tagsüber an der «Bar» und reichen Kistenweise Mineral- und Bierflaschen sowie nicaraguanischen Rhum über die Theke. Leider ist die «Wirtschaftskrise» stark spürbar, aber die Familie hat all die Jahre über gelernt, jeweils mit dem Vorhandenen auszukommen.

Bis auf die Dächer hin gefüllte Busse in der Semana Santa

Flyer den wir für die Osterwoche erstellt haben

Den Flyer den wir für die Granja erstellt haben, um den Leuten den Sprung in den Pool schmackhaft zu machen.

Und ein paar Impressionen aus der vielfältigen Pflanzenwelt in der «Granja»:

Bild: Miriam Fabiola

Palmblatt

Heliconia Rostrata

Fiesta: 40 Jahre Chelepelón

Von Wasserleitungen und Muskelkater

Wir sind mal wieder mit Ungeplantem beschäftigt. Seit drei Wochen wissen wir, dass wir einen Wasserleitungsschaden haben. Aufgrund der massiven Wassermenge, welche täglich verloren ging, war schnell klar dass es nicht im Haus drinnen sein kann. Das hätte zu sichtbaren Schäden in den Wänden oder Böden führen müssen. Seit zwei Wochen sind wir ziemlich sicher, wo sich die Wurzeln eines Baumes in die Leitung gearbeitet hat …. nur um dorthin zu kommen müssten wir den Baum fällen und den ganzen Wurzelstock entfernen…. So haben ich zusammen mit einem Handwerkallrounder eine neue Wasserleitung gezogen, welche in zwei Dritteln des Hauses nun auch verlustfrei arbeitet. Aber wir sind immer noch auf der Suche nach dem letzten der drei Anschlüsse, welche ins Haus gehen.

Die Leitungen sind in einer Tiefe zwischen 1m und 2.50m verlegt, die Werkzeuge sind eine grosse Brecheisen ähnliche Eistenstange und eine Schaufel. Der Boden hart, trocken, stark von Wurzeln durchzogen und mit grossen Steinen aufgefüllt. Wir haben übrigens um die 30 Grad. Und da der Handwerker vor einer Woche das Trinken der anstehenden Schaufelarbeit vorzog, und sich immer noch in der Ausnüchterung befindet, bin ich dieses Wochenende nun wieder allein am schaufeln …

PS: Bevor sich Muetti unnötig Sorgen macht: die Steine wirken auf dem Foto grösser als sie sind (Weitwinkelaufnahme), mein Rücken hat also noch durchaus gute Chancen. Und: das Päckli mit den Köstlichkeiten ist angekommen – vielen herzlichen Dank!  ;)