Regionaltreffen Cooperantes und Contrapartes 2007

Letze Woche fand das Regionaltreffen der Cooperantes
(Fachleute aus der Schweiz) und den Contrapartes
(unsere Arbeitspartner in den lokalen Organisationen)
in Managua statt.

Der Austausch mit den über 50 Personen war für mich als
«Frischfleisch» mit nur gerade einigen Wochen Arbeits-
erfahrung sehr interessant und hat mich weitergebracht.
Der Anlass wurde hauptsächlich mit der Espacio Abierto
(OpenSpace) Methode durchgeführt, das heisst:

Wir konnten unsere Themen / Fragestellungen
präsentieren und der Gruppe zur Behandlung anbieten.

An der Übersichtstafel konnte man sich über das Angebot
informieren und sich in die Gruppen eintragen

Die Gruppen diskutierten die Themen (1-2 Stunden)

und fassten die Resultate danach in einem Ergebnispapier
zusammen.

Alle Ergebnispapiere wurden am Schluss der Veranstaltung
auf CD abgegeben.

Und selbstverständlich blieb auch für Kaffee und
Wandelhallegespräche genügend Raum.

Am Donnerstagabend besuchten wir noch das Festival
de la tierra inManagua…

und liessen es uns ganz gut gehen :-)

Am Freitag folgte die Auswertung des Anlasses und danach
die Rückfahrt nach Estelí – hinten auf der Ladefläche eines
Pick-ups, durch die wunderschöne Landschaft Nicaraguas.

Mir persönlich hat der Anlass sehr gut getan. Die letzten
3 Monate habe ich mich auf Sprachschule und den Einstieg ins
Arbeitsleben fixiert. Dazu kamen in den ersten Wochen hier in
Estelí noch einige Ungeplante Dinge. Hier hatte ich nun wieder
einmal Zeit und Raum, mich etwas mit mir selber zu beschäftigen
und zu reflektieren. Und das war sicher gut so, hat einige konkrete
Dinge ausgelöst. So werde ich mir zum Beispiel jetzt wirklich Zeit
geben, in das Umfeld einzusteigen ohne mir selber noch
zusätzlichen Stress zu machen. Tönt doch gut! Vamos a ver …

Fotos: Erik Keller, Unité

Fiesta de Cumpleaños – Geburifescht

Die erste Geburtstagsfeier in Nicaragua ist am vergangenen
Samstag über den Patio gegangen :-)

Alle haben etwas zum Essen oder zum Trinken mitgebracht,
das Essen war vorzüglich, ein herzliches Dankeschön an Alle!

Die etwas jüngeren Nicas, welche keine brauchbare Musik
vorgefunden haben, organisierten diese kurzerhand indem
sie einige andere CD’s auftrieben :-)

Die Torten müssen süss und klebrig sein,

damit es besser im Gesicht klebt … die klassischere
Variante ist eigentlich die, dass das Geburtstagskind
direkt in den Kuchen beisst….

Gut vertreten waren die Interteam-Fachkräfte:

An andern Parties habe ich bereits längere Tanzausdauer
bewiesen, zugegebenermassen war ich vor und nach
dieser Aufnahme nicht wirklich in Bewegung, habe dafür
die Gespräche mit den Gästen umsomehr genossen.

Parque de Ciencia – Estelimar: Mein zweiter Arbeitsort

Knapp 2 Kilometer von Estelí-Zentrum entfernt

hinter Tabakfeldern und -Trocknungshäusern

steht die Begrüssungstafel zum ersten Parque deCiencia
(Park der Wissenschaften). Im Parquewerden Schulungen –
vorwiegend für Schulklassenaus dem Norden von Nicaragua –
in den ThemenMathematik, Informatik, Physik, aber auch
Landwirtschaft, Umwelt, Sozialwissenschaft etc.

Ich arbeite während 3 Tagen pro Woche im Parque de Ciencia.
Hauptthemen sind hier: Nachhaltige Finanzierung,
Organisationsentwicklung,Administration und Verwaltung,
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.

Hier verschiebt sich gerade eine Zielgruppe zur Verpflegung :-)

Mit diesen Dinosauriern und dem Mammut werden
verschiedene Dinge der Physik erklärt: Sonnenenergie,
Hydraulik, Dampf, Wasserdruck etc.

Im Mathematikraum werden Körper, Formen,
Geometrie und Gesetze erklärt.

Modell für die Datenübertragung im Raum (Informatikzimmer)

Moderner Schulungsraum

Kaffeeproduktion am Beispiel erklärt

Kaffeebohnen

Einfaches aber effektives Bewässerungssystem

Verkehrspark mit Strassen, Verkehrszeichen und Ampeln!

Im Tourismusteil (Restaurant, Hotellerie und

sogar Swimmingpool kann entspannt und die schöne Natur
genossen werden.

Auch Tierfreunde kommen auf die Rechnung. Ich habe noch
nicht herausgefunden, wie dieses Huhn heisst, aber ich bin froh,
dass ich noch alle Finger habe. Noch mehr Makro wäre gefährlich gewesen…

Anmerkung am 21. April: Das Huhn ist ein Truthahn :-) Danke Cecilia

Phänomene im Arbeitsleben mit weltweiter Gültigkeit

Heute habe ich meine Arbeit wiederaufgenommen. Und zwei Interviews durchgeführt, sehr spannend. Etwas ist mir aufgefallen. Im Rahmen der Organisations- und Unternehmensentwicklung gibt es scheinbar weltweit gültige Phänomene. Denn: auch in Nicaragua habe ich heute folgendes gehört:

«Momentan haben wir sehr sehr viel Arbeit, viele Projekte laufen miteinander. Aber in 3 Monaten, werden diese abgeschlossen sein und dann haben wir wieder genügend freie Kapazitäten. Es gilt also nur diese Zeit zu überwinden».

Schmunzelnd nehme ich es zur Kenntnis, notiere es und erkäre mich danach sofort. Schliesslich will ich ja nicht, dass mein Lächeln als «nicht ernst nehmen» aufgefasst wird.