Archive for abril, 2009

Auf der Suche nach dem Kurzschluss…

Am Dienstag hats während dem Duschen plötzlich «bumm» gemacht, und der Strom war weg. Ich dachte zuerst an einen «normalen» Stromunterbruch – das kommt gelegentlich vor. Gelegentlich bedeutet: alle 2-3 Tage. Normalerweise kommt nach 5-15 Minuten wieder Strom. Nicht an diesem morgen.

Und nicht am abend. Zumindest nicht auf der linken Seite des Hauses. Auf der rechten schon, das machte mich stutzig. Na ja, man muss weder Elektroinstallateur noch Weise sein um sich den Reim zu machen, dass da intern an der Verteilung etwas nicht stimmt. Also hab ich mich auf den Weg nach dem Sicherungskasten gemacht.

Sicherungskasten. Grins. Nun, das Kabel von der Zuleitung kommt im Wohnzimmer in einen «Breaker». Sozusagen Hauptsicherung, wobei die mit 50 angeschrieben ist. Und die hat keinen Wank gemacht als sich der linke Hausteil elektroinstallationsmässig verabschiedet hat. Soviel zum Thema Sicherung, ich werde in Zukunft – wenn mein Durchlauferhitzer wieder Strom hat – mit einem Quäntchen mehr Respekt duschen.

Nun geht es also darum, die Kabelverteilung der einen Haushälfte zu verfolgen. Positiv: das ganze ist nicht unterputz verlegt. Negativ: die Kabel liegen zwischen Zinkdach und cielo raso, das ist die Decke, die aus bereits ins Alter gekommenen quadratischen hinaufgenagelten Faserplatten besteht.

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Beim Öffnen rieselt erstens eine Schaufel voll Staub und Schmutz herunter und zweitens stellt sich sofort die Frage, ob dieses morsche Teil auch wieder montiert werden kann.

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Immerhin hab ich es auf Anhieb geschafft, im «Dachboden» die erste Verteilung zu orten. Und das Röhrchenzeugs zuzuordnen. Heini Bohnenberger und die Hausinstallationskontrolltruppe würden Augen machen … Morgen, wenn dann wieder etwas Tageslicht die Arbeit erleichtert, werde ich mich mit Faserprüfer auf die Jagd machen – und hoffe insgeheim, dass ich nicht mehr manche Deckenplatte öffnen muss…

miércoles, 29. abril 2009 at 8:50 pm

Wellness-Wochenende

Wir haben uns ein Ausspann-Wochenende an der Laguna de Apoyo gegönnt.

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Der Vulkansee inmitten der trockenen Gegend um Masaya/Granada lädt zum planschen ein, zudem ist Pflanzen- und Tierwelt immer ein Erlebnis!

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Wir haben im «San Simian» eine ökologisch betriebene Lodge gefunden, welche wir sehr gerne weiterempfehlen können.

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Der Hit war die Badewanne draussen unter freiem Sternenhimmel – mit gasbetriebenem Wasserdurchlauferhitzer :)

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Nun geht’s aber wieder an die Arbeit, und auch dort mit viel Energie. Im Moment läuft es ganz gut – in Kürze mehr.

lunes, 27. abril 2009 at 10:56 pm

Herzlichen Dank

für die vielen Geburtstagswünsche welche mich aus aller Welt erreicht haben!

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Und hier ein kleiner Insider für meine Mutter: Wie Du siehst, hat Dein Kartenstick-Kurs im Januar Früchte getragen :)

lunes, 20. abril 2009 at 10:31 pm

Ostersamstag abend, in der Kirche

Die «Semana Santa», die Osterwoche, ist wohl die wichtigste Woche in Nicaragua. Und zwar auf religiöser wie auch auf weltlicher Ebene. Denn für die meisten bedeutet dies Ferientage und der Gang ans Meer oder in ein nähergelegenes Schwimmbad.

Bereits Wochen vorher bereiten sich die Katholiken auf das Osterfest vor. Ab Aschermittwoch findet jeweils am Freitag morgen früh eine Prozession statt, die «vía cruz» also der Kreuzgang. Um viertel nach Drei morgens (!) strömen die Menschen durch die dunklen Gassen hin zu der Kirche, wo ab halb Vier eine halbstündige Messe stattfindet, mit anschliessendem Prozessionsgang durch die Dorfstrassen. Alle paar Hundert Meter steht dann ein Altar bereit und die verschiedenen Etappen des Kreuzganges Jesu werden biblisch erläutert und zudem mit Gedankengängen zur aktuellen Zeit vernküpft. Das ganze läuft sehr ruhig und besinnlich ab, sicher nicht zuletzt durch die Morgenstunden. Zwischen halb Sechs und Sechs Uhr morgens läuft man wieder bei der Kirche ein und geht danach den üblichen Morgenarbeiten nach. Das frühe Aufstehen und die Müdigkeit sind nicht ungewollt, es ist Teil des Sacrificios, des Opfer bringens und des Gedenkens an den Leidensweg.

Als Kooperant geniesse ich während der Semana Santa ebenfalls Feiertage. Aber da Miriam Fabiolas Familie ein Restaunt mit Schwimmbad betreibt und sich damit den Lebensunterhalt verdient … also habe ich fünf Tage mit angepackt, meist an der Theke bei der Ausgabe von Flaschen, Dosen, Drinks und Allerlei ans Servicepersonal. Und somit den Tag über jeweils abseits der Osterprozessionen.

Samstag abend um 21.00 Uhr war dann doch noch Gelegenheit. Müde von der Arbeit stehen wir in der Kirche. Der Weihrauch riecht nicht nur, wie dicker Nebel zieht er sich dicht durch das hohe Alte Gemäuer. Die Osterkerze wird hineingetragen, eben erst hab ich mich noch gefragt, ob ich in meinem Gewand überhaupt zur Messe gehen kann. Der Blick seitwärts auf eine barfüssige junge Mutter mit vier Kindern lässt meine Zweifel verfliegen. Das jüngste legt sich am Boden zum schlafen nieder, Sitzplätze haben wir keine mehr, das ganze Dorf scheint heute abend in die Kirche gekommen zu sein. Und so stehen wir die zwei Stunden und einmal mehr staune ich ab der Vielfältigkeit und der Ritualsdichte der katholischen Kirche, welche ich als Reformierter vor Nicaragua kaum kannte. Mündend in die Segnung von Wasser, aber auch Kerzen, Streichhölzern und Mariabildern. Der Priester läuft mit Zweigen durch die Gemeinde und segnet die Gemeinde, das Aufklatschen auf Gesicht und Hemd vermittelt Mystik ist Zugleich ein Gegensatz zur heissen, durch etliche Ventilatoren umgewälzten weihrauchgeschwängerten Luft. Ich lese Coca Cola, Rojita, Fuente Pura, Fanta und Eskimo und frage mich, wie es wohl in der Schweiz ist, jetzt, in irgend einer katholischen Kirche auf dem Land, an diesem Ostersamstag. Ob es dort auch Platz für alt und jung, arm und reich, barfüssig und lederbesohlt gibt. Und ob die Gefässe für das mitebrachte, zu segnende Wasser, wohl einem Reglement entsprechen müssen?

miércoles, 15. abril 2009 at 11:08 am

Semana Santa


Während sich Kids und Erwachsene im Pool suhlten …

war die Küche mit der Produktion genügend Fritten und anderer Verpflegung beschäftigt

und ich half einem der Brüder von Miriam Fabiola an der Theke. Erinnerungen an meine Ferienjobs im Hotel Wetterhorn wurden wach :)

martes, 14. abril 2009 at 11:13 am

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