Archive for julio, 2007
Erstes Jubiläum des Parque de Ciencia Estelí
Am Donnerstag hat der Parque de Ciencia das einjährige Bestehen gefeiert.
Mit viel Kreativität und Fleiss bis in die Nachtstunden hinein hat das ganze Team bei den Vorbereitungen für diesen Event mitgeholfen. Neben den offiziellen Reden wurde eine ganze Blume von Aktivitäten von und für Schülerinnen und Schüler angeboten.
Kletterwand im Parque de Ciencia
Nicht alles geht langsam in Nicaragua. Vor zwei Wochen habe ich mit dem Direktor des Parks etwas geplaudert. Dabei haben wir auch über Sport und Hobbies gesprochen. Und sind aufs Klettern gekommen. Lange her, dass mich Snübi und Naka in der Gletscherschlucht an diesen faszinierenden Sport herangeführt haben. Und auch schon eine ganze Weile her, dass ich es zum letzten mal praktiziert habe. Aber trotzdem kam uns dann die Idee, eine Kletterwand für die Schülerinnen und Schüler einzurichten, welche täglich aus der ganzen Region in den Park kommen.
Dass wir keine Kletterwand im herkömmlichen Rahmen bauen und betreiben können, war von Anfang weg klar: kein Geld für Seil, Gstältli, Karabiner, und so weiter. Zudem ist die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen oberstes Gebot; Aufsichtspersonal hat es keines und so weiter. Also haben wir uns für eine Boulder-Wand entschieden, also nicht vertikal, sondern horizontal an einer Wand seitwärts klettern, immer nur etwa 1 m über Boden.
An dieser Wand neben dem ausgedienten Swimmingpool soll die Boulderwand entstehen.
Dazu gehört ein bisschen Planen und Pröbeln, vor allem wie die Fixierung im grobkörnigen Beton gemacht werden kann. Und trotzdem einfach, so günstig wie möglich und für die Wartung (Griffe wechseln, Routen umstellen) unkompliziert bleibt.
Die Holzgriffe fertigt der Schreiner nach Anweisung an. Ein Griff kostet etwa 1 Franken inklusive Fixierung. Mit relativ wenig Geld kann man hier den Kids also etwas Attraktives hinstellen.
Die Testgriffe der Fusszone sind nun montiert, für die Barfüsser in der richtigen Ausprägung (schwierig aber machbar). Für die Handzone haben wir ein griffigeres Modell im Versuch, welches wir am Montag ausprobieren. Danach steht der Fertigstellung nicht mehr viel im Weg …
Flipcharts vs Beamer? Union Fenosa in Nicaragua…
Am Samstag hat wieder mal ein Präsentationsmittelwettkampf stattgefunden. Keine grosse Sache, 12 Zuschauer, und die beiden Kontrahenten: Augusto (Beamer) und ich (Flipcharts). Resultat: Gemeinsam geht’s am besten!
Augusto hat den 12 Teilnehmern Excel-Schulung gegeben. Und das wäre ja mit Flipcharts nicht so einfach….
Ich habe für meinen Teil (Kosten, Markt, Einkünfte etc.) Flipcharts vorbereitet.
Gracias a Dios! (Gott sei Dank!)
Union Fenosa hat uns nämlich insgesamt 4 Stromunterbrüche serviert. Notstromgruppen sind in Nicaragua sehr selten; in Universitäten, Schulen und schon gar in unserem kleinen Schulungsraum kein Thema. Aber die Nicaraguaner sind da sehr flexibel, und ich werde es Tag für Tag mehr … So überbrückten wir die stromlosen Zeiten mit Flipchartpräsentationen und themenbezogenen Gruppenarbeiten. Und notfalls halt auch mal mit einer weiteren Kaffeepause :-)
Ocotal, Mozonte, und die Grenze zu Honduras
Am Donnerstag ging ich auf einem Arbeitsausflug bis an die Grenze zu Honduras. Unterwegs habe ich einmal mehr die Natur bestaunt, und einige Eindrücke festgehalten:
Grenze zu Honduras
Gioconda Belli: Bewohnte Frau
… «Die Eindringlinge flohen. Auf langen Märschen, bei denen viele unter unseren Pfeilen fielen, schafften sie es, zu ihren Schiffen, zu den riesigen, schwimmenden Häusern zurückzukehren. Und fuhren ab. Es wurde gefeiert, erzählte meine Mutter, Pulque-Schnaps getrunken, getanzt und gespielt.
Aber nach Monaten kamen die Spanier wieder. Mit mehr Schiffen, mehr Männern mit Haaren im Gesicht, mit mehr Bestien und Feuerstöcken. Die Unseren begriffen, dass es nicht ausreichte, eine einzige Schlacht zu gewinnen.»
Gioconda Belli, Bewohnte Frau
ISBN 3-423-11345-6