Archive for noviembre, 2007

Nicaraguanische Kleinunternehmer und Informatikmittel…

Im ländlichen Gebiet Nicaraguas gibt es kaum Grossunternehmen, sondern fast ausschliesslich MIPYMES, wie die Klein(st)- und mittelgrossen Unternehmen genannt werden (MIcros, Pequeñas Y Medianas EmpresaS).

Während die wenigen Grossunternehmen über genügend Wissen und Ressourcen verfügen, um Informatik- und Kommunikationsmittel einzusetzen, fehlen diese Werkzeuge in den MIPYMES weitgehend. Gemäss einer im Oktober publizierten Studie zeigt sich der Informatikeinsatz bei diesen wie folgt:

prozent.jpg

Nicht alle Kleinunternehmen brauchen einen Computer. Aber diese Zahlen zeigen deutlich, dass in der Nutzung von Informatikwerkzeugen grosser Nachholbedarf besteht.
Aktuell erarbeiten wir im Centro Integral de Informática zusammen mit einer Gruppe von Schreinern und Möbelherstellern ein Projekt aus, um sie an die Informatik heranzuführen und mit ihnen gemeinsam Hilfsmittel zu entwickeln, welche die täglichen Arbeiten vereinfachen. Dazu gehören zum Beispiel Kalkulationsvorlagen im Excel und Offertvorlagen in Word, Rechnungen, Quittungen, einfache Tabellen zum registrieren von Kosten und Einnahmen, etc. Vor allem bei wiederkehrenden oder komplexeren Aufträgen kann somit Zeit in der Administration eingespart und in die Produktion verlagert werden. Zudem werden Fehler bei den Berechnungen verringert und die gespeicherten Unterlagen können zu einem späteren Zeitpunkt wiederverwendet werden.

Da nicht alle über einen Computer verfügen (siehe Grafik…) sollen diese Hilfsmittel auch im Internet zur Verfügung stehen, damit sie aus einem Internetcafé aus benutzt werden können. Und zu einem «Branchenmodell» gehören neben Programmen und Vorlagen auch Schulung, Support und alternative Zugangsmöglichkeiten (zum Beispiel über einen gemeinsam benutzen Computer in einer Kooperative).

modelos.jpg

Die Möbelhersteller sind für uns der erste Sektor, mit welchem wir uns erhoffen, ein Modell zu entwickeln, das dann von allen innerhalb der selben Branche benutzt werden kann. Einmal abgeschlossen, möchten wir uns nach dem gleichen Vorgehen mit anderen Branchen zusammentun. Immer mit dem Ziel, die Kleinunternehmer mit Hilfsmitteln und Wissen auf ihrem harten Weg zu unterstützen.

Übrigens: was ist denn mit den 14 Prozent MIPYMES, welche zwar einen Computer besitzen, aber nicht einmal für administrative Arbeiten einsetzen? Das habe ich mich auch gefragt. Bis mir Antonio, Möbelschreiner mit 4 Angestellten, gesagt hat: «Ich habe einen Computer zu Hause. Mittlerweile kann ich ihn nicht nur einschalten, sondern sogar einige Programme benutzen. Dies aber auch nur dank meinem Sohn, welcher den Computer vorwiegend benutzt und mir einige Dinge gezeigt hat.»

lunes, 26. noviembre 2007 at 11:06 pm

Millennium Development Goal Monitor

Quelle: SF Schweizer Fernsehen vom 1. November 2007

Was wird gegen die Armut in der Welt getan?

Die UNO und die IT-Konzerne Google und Cisco haben sich im Kampf gegen die Armut verbündet: Sie starteten eine gemeinsame Website, auf der die Fortschritte beim Kampf gegen die Armut in der Welt verfolgt werden können.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, Google-Earth-Cheftechnologe Michael Jones und Cisco-Vizepräsident Carlos Dominguez setzten den sogenannten MDG-Monitor in New York in Gang.

Kontrolle der Fortschritte

Jeder Bürger rund um den Globus kann sich jetzt im Internet einen Überblick verschaffen, wie weit die Zukunftsziele der Vereinten Nationen gegen Hunger, Krankheit und Armut in der Welt schon umgesetzt sind.

Auf der Webseite lassen sich verschiedene Kategorien der Armutsbekämpfung für fast jedes Land der Erde überprüfen. Das Werkzeug für die Kontrolle der Fortschritte sei eine der wichtigsten Voraussetzungen für ihre Erreichung, sagte Ban.

192 UNO-Mitgliedsländer haben sich verpflichtet

Mit den Millenniumszielen (Millennium Development Goals, MDG) hatten sich die 192 UNO-Mitgliedsländer im Jahr 2000 unter anderem verpflichtet, innerhalb von 15 Jahren die Armut in der Welt zu halbieren und die Kinder- und Müttersterblichkeit drastisch zu senken.

Vor allem in Schwarzafrika sei eine zeitgerechte Umsetzung der Ziele noch längst nicht absehbar, sagte Ban. Weltweit lebten immer noch mehr als eine Milliarde Menschen von weniger als einem Dollar pro Tag, Millionen von Kindern sterben, ehe sie fünf sind.

> Monitor für Nicaragua

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Hinweis: mein Einsatz ist im Bereich der Ziele 8 und 1, sowie ferner 2 und 3 anzusiedeln.

jueves, 1. noviembre 2007 at 7:05 pm


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