Archive for junio, 2009

Staatsputsch in Honduras

Manuel Zelaya, amtierender Präsident von Honduras, hat auf heute Sonntag eine Abstimmung vorbereitet, welche seine Wiederwahl möglich gemacht hätte. Eine Tendenz, welche in Zentralamerika weit fortgeschritten ist.

Diese geplante ausserordentliche Abstimmung löste eine grosse Widerstandswelle aus.

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In der Nacht traten Truppen der Militärs in den Sitz des Präsidenten ein und nahmen ihn gegen seinen Willen an sich und schafften ihn mit einem Flug nach Costa Rica aus dem Land aus. Dort scheint er sich innerhalb des Flughafens frei bewegen zu können. Scheinbar hat er bis anhin kein Asyl in Costa Rica beantragt – weil dies wohl als ein Akzeptieren der Situation verstanden werden könnte.

Die Militärs nahmen ebenfalls die Räume ein, in welchen sich das Abstimmungsmaterial befindet.

In diesen Minuten laufen verschiedene ausserordentliche Konferenzen, welche auch auf CNN übertragen werden.

Scheinbar wurden in diesen Minuten auch Diplomatisches Personal in die Gewalt der Militärs genommen.

—-

Ich hoffe, dass sich auf demokratischem, gewaltfreien Weg möglichst rasch eine Stabilisierung der Situation in unserem Nachbarland einstellt.

domingo, 28. junio 2009 at 10:24 am

Fumigación … oder: was nicht nur dem Ungeziefer den Garaus macht

Ein wunderbarer Samstag morgen. Wir haben beschlossen, auszuschlafen und einen gemütlichen Tag zu Hause zu gestalten. Doch da haben wir etwas voreilig gedacht. Das Lautsprecherfahrzeug, welches seit den frühesten Morgenstunden die letzte Reise eines Quartierbewohners verkündet, und für die Kondolierungszeremonie am Nachmittag einlädt, hat uns nicht aus dem Halbschlaf gerissen. Aber plötzlich ist dieses Knattern in der Luft ….. was einem an die Rasenmähersaison in Europa oder an den Nachbarsjungen erinnert, der sein Töffli am frisieren ist.

Nun, hier hat es weder Rasenmäher noch verfügen die Nachbarjungs über genügend Kleingeld, um ein Moped zu fahren. In Nicaragua bedeutet dieses hochtourige Kleimotorengeräusch Fumigación. Und alle wissen, was nun kommt.

Ein Blick zur Haustüre zum Nachbar hinüber zeigt, dass die Truppe schon nah ist:

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Rauch quillt aus dem Gebäude, die Nachbarn haben das Haus mit Kind, Kegel und Haustieren verlassen und sitzen nun auf dem Gehsteig, warten, bis sie wieder ins Haus können.

Für uns heisst das: Pyjama weg, Kleider an, Gashahn zudrehen, sämtliche frei liegenden Lebensmittel wegräumen oder zudecken, dasselbe gilt für das Geschirr, danach die zum Bügeln bereit liegenden Kleider in den Schrank weglegen und zwei Plastikstühle vor’s Haus stellen. Und heute ausnahmsweise mal noch die Kamera hervorkramen.

Was hier wie eine Strassenschlacht aussieht, ist ein alle 2 Monate vom Gesundheitsministerium durchgeführtes Befreien des Quartiers von Mücken, Kakerlaken und anderem Ungeziefer. Vor allem um dem durch die Steckmücke übertragenen Dengue-Fieber vorzubeugen.

Da dass Gift flüchtig ist, sich sofort mit dem Wind verteilen und somit wirkungslos wäre, wird es mit Dieseloel gemischt. Und dieser mit Gift angereicherte Diesel wird mit einem mobilen Gerät verpufft. Der so entstandene Rauchnebel ist deutlich träger und schwebt in der Luft. In geschlossenen Räumen bleibt dieser Qualm problemlos eine halbe Stunde bis zu einer Stunde «liegen», so dass die Ungeziefer effektiv eliminiert werden können.

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Da kommt er auch schon zu uns herüber …

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und steht kurze Zeit später im Haus.

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Zuerst wird im Garten nach Brutstätten gesucht, bevor …

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auch drinnen jeder Raum dicht eingenebelt wird.

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Ein Blick ins Schlafzimmer lässt noch knapp das Bett erkennen …

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Noch kurz durchs Wohnzimmer und dann raus, die Türe zu und einwirken lassen.

Wir verbringen also eine halbe Stunde vor dem Haus, halten den einen oder andern Schwatz mit ebenfalls nach Luft schnappenden Nachbarn und gehen danach kräftig lüften.

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Selbstverständlich nicht ohne die Eingangstüre zu bewachen.

Wir sind nun also um einige Ungeziefer – und ein paar Hirnzellen leichter :)
Schönes Wochenende!

sábado, 27. junio 2009 at 4:19 pm

Micropíldora = Kurzanimation mit Lerneffekt

Die Idee der sogenannten «Micropíldoras», auf deutsch «Mikro-Pille», besteht darin, in einer sehr kleinen Ausbildungseinheit von nur einer Minute einen konkreten Inhalt zu vermitteln. Auf attraktive, universelle und nicht diskriminierende Art und Weise.

1 Konzept + 1 Minute = 1 Mikro-Pille

Das nachfolgende Beispiel, ist mit 2 Minuten Laufzeit nicht ganz konform. Ansonsten werden aber die Mittel und Elemente verwendet, an welchen auch wir uns orientieren wollen: möglichst einfach, reduziert, kein Firlefanz. Und dadurch zugänglich, verständlich und nicht zuletzt: einfach herzustellen.

Mikro-Pille als neue Kommunikationsart
Emprendedorex – der Erfinder aus Extremadura/Spanien sieht die Mikro-Pille als neue Kommunikationsart an. So wie SMS, MMS, Mail und Chatnachrichten eigenen Kommunikationsarten sind, soll die Mikro-Pille das frei zugängliche Wissen revolutionieren. Ein weiteres Projekt der selben Gruppe ist die Internetseite www.micropedia.tv. Dort sollen schliesslich sämtliche erstellen Mikro-Pillen gesammelt werden, um als eine Art Lexikon zu dienen – aber eben nicht mit Text und Bild, wie das die grosse Namensschwester www.wikipedia.org tut, sondern mit einminütigen Einheiten.

Persönlich finde ich die Idee sehr gut, wenngleich ich noch nicht gerade in weltumspannendem Ausmass denke, aber als sinnvolle Kurzanimation, welche sich innert Stunden durch die Kommunikationskanäle Internet, Iphone und Web-Handys verbreitet, hat diese Art auf alle Fälle potential. Zum Beispiel in Nicaragua mit dem Filmchen «Abfall nicht zum Busfenster rauswerfen».

jueves, 25. junio 2009 at 6:14 pm

Fehlende Kontonummer auf Einzahlungsschein

Liebe Freunde und Interessierte

Bei den mit der Post versandten Rundbriefen liegt auch ein Einzahlungsschein bei, mit welchem Spenden für meinen Einsatz bei INTERTEAM getätigt werden können. INTERTEAM ist ja bekanntlich auf diese Spenden angewiesen um meinen und andere Einsätze überhaupt erst möglich zu machen; in dem Sinne ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung!

Leider hat sich beim aktuell versandten Einzahlungsschein ein Fehler eingeschlichen: Die Kontonummer ist nicht aufgedruckt. Während beim Einzahlen am Postschalter die richtigen Daten eingelesen werden, fehlen diese Daten für Telebanking-Anwenderinnen und -Anwender.

Hier die fehlende Angabe:

PC-Nummer 01-70000-3
Empfänger: INTERTEAM, Luzern

esr

Dies betrifft nur Zahlungen mit dem persönlichen auf Euren Namen lautenden orangen Einzahlungsschein. Wer keinen solchen besitzt und meinen Einsatz unterstützen möchte, kann dies sehr gerne über das allgemeine PC Konto von INTERTEAM

PC-Konto 60-22054-2 (Hinweis: Adi Kurzen, Nicaragua

tun. Weitere Information dazu hier

sábado, 20. junio 2009 at 11:36 am

Rundbrief #7: Guanacaste

Liebe Freunde und Interessierte

Hier die elektronische Version des aktuellen Rundbriefs:

Pantallazo
Rundbrief 7: Guanacaste (pdf-Datei)

Herzliche Grüsse aus dem Süden

Adi

viernes, 19. junio 2009 at 3:58 pm

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