Regenzeit – Ein Blick vor die Haustüre

Heute hat es gleich drei mal so richtig aus Kübeln geschüttet.

Der vor drei Wochen gesäte Schnittlauch, Salat und wohl auch
der Basilikum dürften mittlerweile aus dem Garten geschwemmt
worden sein … der Regen fiel am Nachmittag so stark, dass sich
in den Gassen Estelís Wasserläufe bildeten um schliesslich entlang
der Panamericana in einem richtigen Bach zu enden.

So sieht’s am Abend aus, aus der Haustüre guckend, froh, ein
dichtes Dach über dem Kopf zu haben:

Schöne Seite der Regenzeit

Zwischen Regen und Sonne sind oft nur ein paar Kilometer, ein paar Minuten. Was – wenn man mitten drin ist – zu eindrücklichen Stimmungsbildern führen kann. So wie heute nachmittag:

Los pulmones de Nicaragua

Der Norden Nicaraguas wird mit seinen Wäldern und Grünflächen in der Regenzeit oft als «Lunge Nicaraguas» bezeichnet.

Hier ein kleiner Einblick in eine dieser Landschaften, in der Región Guayacan zwischen Matagalpa und Jinotega. Es handelt sich um ein Panorama, also bitte auf das kleine Bild klicken und danach in der grossen Version immer schön nach rechts scrollen :)

Wieder gut angekommen

Gut angekommen
Am vergangenen Donnerstag abend landete ich in Managua. Der Flug verlief problemlos, ich kam sogar eine dreiviertel Stunde früher als geplant an. Ändu, Amigo und INTERTEAM-Kooperant in Managua kam mich am Flughafen begrüssen, wir gingen etwas trinken und danach machte ich mich mit dem Mietauto auf die letzten Meilen.

Rechnungen…
Freitag morgen hiess es, das mehrwöchige Fernbleiben administrativ zu regeln. Internet war bereits abgeschaltet, die Klemmzange für die Stromkabel schon auf halbem Weg, Wasser hatte ich noch :) Nach zwei Stunden hatte ich aber alle dafür zuständigen Institutionen abgeklappert, die offenen Rechnungen bezahlt und als ich wieder zurück nach Hause kam, war die Internetverbindung schon wieder aktiv.

Warm und feucht
Es ist nicht nur wärmer hier, sondern nun auch feuchter. Bereits vor einigen Tagen hat die Regenzeit begonnen. Ich freue mich sehr, dass die Felder nun wieder Wasser sehen, und es sieht aus, als ob wir dieses Jahr besseres zu erwarten hätten. Zur Erinnerung: im
2009 fiel fast kein Wasser, die zweite Ernte vertrocknete und die Dritte wurde vielerorts gar nicht mehr ausgesät.

Herzlicher Empfang

Diesen Geier hab ich erst am Sonntag gesehen :) Vorher lief alles viel herzlicher: Die Familie hat die Tage vor meiner Ankunft dazu benutzt, den Garten halbwegs umzubauen, Unkraut zu jäten, frische Blumen zu setzen und allgemein Ordnung hinein zu bringen, die Wohnung vom Staub zu befreien, Butter und Konfitüre bereitzustellen … und als ich Freitag nachmittag nach Condega ging wurde ich herzlichst empfangen. Schön, so anzukommen. Am Samstag war eine Tourismusveranstaltung in Esteli, dort habe ich viele Arbeitskollegen und Freunde getroffen, auch dort war die Begrüssung sehr aufbauend. Ich freue mich, wieder hier zu sein.

Viel Regen

Das mit der Regenzeit hat natürlich auch die andere Seite. In der Hauptstadt Managua, wo im Zentrum über 1 Million Menschen leben, verursachen die eintretenden Regenfälle wieder andere Probleme: Überschwemmungen, Hausschäden, eingestürtze Strassen. Und dazu kommt dass die Regenfälle am vergangenen Wochenende sehr heftig ausgefallen sind. Quelle: Prensa

Kurzbesuch aus der Schweiz
Samstag mittag bis Montag morgen hatte ich noch Kurzbesuch aus der Schweiz. Susanna und Dieter, Freunde einer später nach Nicaragua kommenden INTERTEAM Kooperantin, waren hier. Wir haben eine sehr angenehme Zeit im Norden verbracht und Sonntags eine Rundreise gemacht – so haben wir nicht viel davon mitbekommen, dass wir 12 Stunden Stromausfall hatten. Einzig in Jinotega haben wir mit einem Lächeln die Menschen beobachtet, wie sie draussen in den Autos sassen um das Beisbólspiel im Autoradio mitzuverfolgen.